Der Lichtpunkt als Objekt, welches keine Ausdehnung, aber eine Position hat, bleibt die einzige visuelle Information auf dem Panel von “Rotation I”. Er ist gleichzeitig abstrakt und konkret, sowohl “Ereignis” als auch “Information”. Die Verteilung der Lichtpunkte innerhalb des Bildformates ändert sich kontinuierlich. Nach kurzer Zeit kommt es zu Häufungen oder Verdichtungen in einer von drei vertikalen Achsen. An welcher Position oder in welcher Anzahl die folgenden Lichter erscheinen werden ist nicht vorhersagbar. Bei diesen auf den ersten Blick zufällig erscheinenden Ereignissen stellt sich die Frage, ob der Beobachter lediglich zu wenig Informationen hatte, um eine exakte Vorhersage zu treffen, oder ob das beobachtete System in sich zufällig ist. Der Versuch, die entstehenden “Muster” zu lesen, scheitert. Das Bild wird zu einem Objekt, dessen innerer Aufbau und Funktionsweise unbekannt sind. Möglicherweise findet zwischen den Feldern des Panels auch eine Art Kommunikation statt, die von uns Außenstehenden nicht entschlüsselt werden kann oder, hier bliebt es bei der diffusen Ahnung: stehen wir schlicht vor einer Schalttafel, deren sichtbare Signale der Logik eines dahinter laufenden Programms folgt.